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Aber ist das eine Vision?
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Hi ,

am Dienstag in dieser Woche war bei mir komplett die Luft raus. Ich hatte keine Energie mehr, jeder Handgriff waren drei zu viel. Am Mittwoch und Donnerstag auch. Also habe ich vorgestern das einzig vernünftige gemacht, damit ich aus diesem Energie-Tief wieder rauskomme:

Ich habe den Laptop zugeklappt und... den Flur gestrichen! 😄

Es gibt einfach Tage, da bringt es nichts, wenn ich mich an den Rechner zwinge. Und dieser Flur stört mich schon ewig. Es kommt wenig Licht herein und dann ist er auch noch braun gestrichen! Aus Braun mach Weiß, hexhex! Das perfekte Projekt, um den Kopf freizukriegen!

Also habe ich mein Renovierungszeug aus dem Keller geholt und den Flur abgeklebt. Dass unser Flur bzw. Treppenhaus über 3 Stockwerke geht und unsere Fenster und Türen sehr abgefahrene Rahmen haben, war ein großer Bonus: Ich war schon beim Abkleben voll im Flow und war komplett raus aus meinem Gehirnkarussell. Beim Abkleben habe ich festgestellt, dass die Tapete bzw. Farbe an einigen Stellen nicht gut hält. Also habe ich sie mit einem Spachtel abgetragen. Dabei habe ich mich gefühlt, wie eine Göttin, die Fjorde in die Landschaft schnitzt. Dann: Spachtelmasse anrühren, auftragen, glattziehen, abschleifen. Ah... war das beruhigend.

Dann ging es ans Streichen. Was sehr spannend ist, weil unser Flur sehr verwinkelt ist. Genau so wie meine Gedanken. Denn während ich die Ecken mit einem Pinsel bearbeitet habe, habe ich mich gefragt: Warum ist mein Energie-Level seit einigen Tagen sofort im Minusbereich, wenn ich nur schon den Laptop sehe? Vielleicht arbeite ich zu viel? Aber eigentlich bin ich ja das totale Arbeitstier, viel Arbeit ist bei mir nicht das Problem... Mache ich vielleicht zu viele Dinge, die mir nicht liegen? Neee, mein Gefühl hat mir gesagt, dass das auch nicht das Problem ist.

Egal, erst mal die Wand streichen. Ein Pinselstrich nach dem anderen. Dann mit der Rolle über die Flächen. Plötzlich, nach ungefähr 2 Stunden meditativen Streichens, traf mich die Erkenntnis wie ein Blitz:

Ich bin gelähmt von meiner riesengroßen Vision.

Ich war ja im August/September für 2 Wochen in Island. Der erste Teil dieser Reise war ein Mastermind Retreat mit 8 tollen Frauen und meinem Coach Sigrun. Die erste Aufgabe in diesem Mastermind Retreat war natürlich: Formuliere deine 3-Jahres-Vision. Wichtig für diese Visionsaufgabe war Sigruns Zusatz: Denk nicht über das Wie nach! Also: Wo stehe ich am 31. Dezember 2024?

Äh, puh, ja... also...

Während ich noch nachgedacht habe, habe ich überall um mich herum das Geräusch von Stiften gehört, die über Papier gleiten. Kritzkratz, Seitenblättern, kritzkratz. Alle haben geschrieben. Klar, ich weiß schon, wo ich in 3 Jahren stehen will, aber ist das eine Vision? Ich hatte keine Ahnung, was ich schreiben soll, also habe ich einfach mal angefangen, irgendwas in mein rotes Moleskine-Büchlein zu schreiben.

Jetzt stehen in diesem Büchlein solche Dinge wie: In 2024 habe ich...

  • die deutschsprachige Blogosphäre revolutioniert
  • mein Buch über das Bloggen geschrieben
  • eine GmbH gegründet

Und dann, ich habe mich schon auf Seite 3 meiner Irgendwas-mit-Vision-Aufschriebe gekämpft, kam plötzlich so eine Idee zu mir herübergeschwebt. Ein ganz neuer, unverbrauchter Gedanke, den ich noch nie zuvor gedacht habe:

Blog-Millionärin.

Da war sie, mein Vision.

Ich will eine Million Blogartikel in die Welt setzen. Mit meinen Freebies, Büchern und meinen großartigen Mit-Bloggerinnen in meinen Challenges und Kursen. So einfach. So krass.

Und plötzlich flossen die Worte. Ich war im Scheibrausch, eine Seite in unter einer Minute, kritzkratz, Seitenblättern, kritzkratz. Aber Moment mal... ein kleiner Gehirnfasching ist mir reingegrätscht und hat mich frech gefragt: Wie will ich das bitteschön umsetzen? Aber ich soll mir ja keine Gedanken über das Wie machen. Also: Gehirnfasching beiseite schieben und weiterschreiben. Mein Stift flog nur so über das Papier. Dieses eine Wort, Blog-Millionärin, war wie ein Knopf, der einen Wasserfall freigesetzt hat.

In Island war die Blog-Million ein Wort. Eine tolle Idee, eine starke Vision. Aber zuhause ist sie ein Riesenberg an To-Dos. Wo soll ich anfangen? Klar, ich kenne die Antwort: ein Schritt nach dem anderen, so läuft sich ja jeder Marathon. Aber ich muss zugeben: So ganz ohne majestätische isländische Vulkane als täglicher Anblick und wieder im schwäbischen Zuhause, also mittendrin im Tagestrubel, ist die Blog-Million dann doch ein bisschen einschüchternd 😅

Und jetzt weiß ich, was mit diesem einen Kalenderspruch gemeint ist, den ich so oft gesehen, aber nie wirklich verstanden habe:

“If your dreams do not scare you, they’re not big enough.”

Ich habe dann mal nachgeschaut, von wem dieses Zitat stammt: Es ist von Ellen Johnson Sirleaf (Liberias Präsidentin von 2006 bis 2018) in ihrer Harvard-Rede von 2011. Besonders interessant ist ihr nächster Satz, der in den vielen schönen Zitat-Bildchen nicht erwähnt wird:

"The size of your dreams must always exceed your current capacity to achieve them."

Die Größe deiner Träume muss immer deine momentane Fähigkeit, sie zu erreichen, übertreffen.


Okay. Dann habe ich wohl genau die richtige Vision, denn ich weiß noch nicht genau, wie ich sie erreichen soll. Und sie jagt mir eine Riesenangst ein. Yay, Vision-Ängst! Der Witz ist: Genau diese Erkenntnis, dass mich meine Vision blockiert, hat meine Blockade weggefegt.

Jetzt bin ich eine wertvolle Erkenntnis reicher, habe einen hellen, weißen Flur (danke, Laszlo, dass du gestern die Decke gestrichen hast!) und, da wir schon dabei waren, haben wir heute auch gleich noch das Bad gestrichen (das war nämlich auch braun gestrichen. BRAUN!) 😄

Mein Motto dieses Sonntags lautet also:

Ran an die Farbe. Ran an die Vision. Ran an die Blog-Million.

Blog like nobody's reading!

LG Judith

PS: Ein schickes Nachher-Bild des Flurs schicke ich dir in einem meiner nächsten Newsletter. Denn das einzige, was jetzt gerade im Flur steht, ist ein 12-Liter-Eimer Farbe 😄

PPS: Hast du schon deinen Monatsrückblick September gebloggt? Ja? Super, dann hinterlasse hier einfach den Link zu deinem Blogartikel. ⬅️ Hier findest du auch meinen September-Rückblick. Und du erfährst mehr über das Island-Retreat, warum ich meinen eigenen Claim geändert habe und warum mein Notizbuch knallrot ist (es hängt alles miteinander zusammen. Wie so oft im Leben). ❤️

 
Judith Peters
Sympatexter
Judith Peters, Oberstadtstraße, 32, 72401 Haigerloch, Germany
judith@sympatexter.com
Sent to: _t.e.s.t_@example.com
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